Landesverband Bremen
Der VCD Bremen und das Bremer Bündnis Verkehrswende veranstalten am 17. März eine Podiumsdiskussion über die Pläne des Verkehrsressorts, den Bedarf Betroffener und über mögliche Lösungen
Wie kann Barrierefreiheit und Rettungssicherheit in den engen Bremer Straßen zuverlässig hergestellt werden? Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum aufgesetzten Parken im vergangenen Jahr warten viele Menschen in Bremen auf Antworten. Zwar hat die Senatsverwaltung für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung (SBMS) Mitte Januar ein Konzept zum Umgang mit dem Parken auf Gehwegen vorgelegt - doch aus Sicht des VCD Bremen ist dieses Konzept zu unverbindlich.
„Es besteht dringender Handlungsbedarf. Barrierefreiheit für besonders gefährdete Gruppen wie Kinder oder Gehbehinderte kommt in dem Konzept zu kurz“, sagt Carl Stermann-Lücke, Vorstand des VCD Bremen. Die Verkehrsbehörde konzentriert sich zunächst nur auf die Sicherstellung der Rettungswege und der VCD Bremen begrüßt diesen ersten Schritt ausdrücklich. „Aus unserer Sicht ist es aber ebenso wichtig, die Nutzung der Gehwege frei, übersichtlich und leicht zugänglich für alle zu ermöglichen.“
Um lösungsorientiert mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, organisiert der VCD Bremen gemeinsam mit dem Bremer Bündnis Verkehrswende eine Podiumsdiskussion zum Thema „Freie Gehwege“. „Ziel ist ein direkter Austausch zwischen den Betroffenen“, sagt Stermann-Lücke. „Wir wollen nicht abstrakt über den Rechtsrahmen sprechen, sondern konkret die Bedarfe beispielsweise von jungen Familien oder beeinträchtigten Personen in den Fokus rücken.“
Im Zentrum der Diskussion stehen unter anderem Fragen zu den Plänen der Verkehrsbehörde, wie Rettungssicherheit und Barrierefreiheit hergestellt werden sollen, welche Bedarfe Kinder, Senioren oder Gehbehinderte haben und wie diese adressiert werden können, welche Quartiere zuerst im Fokus stehen, welche Mindestbreiten für die Gehwege vorgesehen sind und wie die erforderlichen Kontrollen gewährleistet werden sollen.
An dem Podium nehmen teil:
Die Veranstaltung ist öffentlich und alle Interessierten sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Sie findet statt am Montag, 17. März, um 19 Uhr im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer, Bürgerstraße 1. Einlass ist ab 18.30 Uhr, der Zugang ist barrierefrei. Neben der Diskussion auf dem Podium wird es viel Raum für Gespräche mit dem Publikum geben.
Die Podiumsdiskussion ist der Auftakt zu einer ganzen Veranstaltungsreihe des VCD Bremen unter dem Titel „Zu Fuss in Bremen“. In der Reihe wird der Fußverkehr aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und diskutiert. So stehen Veranstaltungen zu den Themen „Stadt der kurzen Wege“ oder „Wohnen und Mobilität“ auf der Agenda. Auch ein Workshop ist geplant. Weitere Informationen gibt es auf der Website des VCD Bremen unter www.bremen.vcd.org