Straßenraum ist öffentlicher Raum, der jedoch über die letzten Jahrzehnte hinweg immer mehr einer privaten Minderheit übergeben wurde, auch in Bremen. Heute belegen Kraftfahrzeuge mehr als 50% des öffentlichen Raumes – als fahrende Vehikel oder im Durchschnitt 23 Stunden des Tages als sog. ruhender Verkehr.
Die zurückgelegten Wege der Bremerinnen und Bremer sind aber kurz, der Anteil der Wege unter drei Kilometer Länge liegt bei etwa 50% und nur 36% aller Wege werden mit dem MIV bewältigt.
Wir sehen viel Leben und Kommunikation auf breiten Fuß- und Radwegen, wir sehen öffentlichen Raum als Treffpunkt. Die Mobilitätsbedürfnisse der Bremerinnen und Bremer wollen wir klimafreundlicher und sozial gerechter, gesünder und effizienter organisieren. Dazu muss ein Umdenken in der Planung stattfinden, das den Menschen in das Zentrum stellt.
Mit unserer Vision wird die Aufenthaltsqualität in vielen Wohnquartieren und den zugehörigen Einkaufsbereichen erhöht. Der Erfolg wird sichtbar sein, zugeparkte Fuß- und Radwege werden der Vergangenheit angehören. Unsere Vision hilft die Klimaziele der Bundesregierung durch eine zeitgemäße Verkehrspolitik zu erreichen. Die Verkehrswende ist Klimaschutz. Der VCD-Landesverband Bremen will die Verkehrswende lokal gestalten.
Der VCD Bremen steht für einen Gewinn an Lebensqualität, durch den Umstieg auf den nicht- motorisierten Verkehr und den öffentlichen Nahverkehr. Der VCD Bremen fordert die im Buch von Jan Gehl beschriebene „Stadt mit menschlichem Maß“ ein, dazu wollen wir die Rückgabe des öffentlichen Raums an die Öffentlichkeit erwirken. Jeder, unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Alter soll die Chance bekommen, öffentlichen Raum gleichberechtigt zu nutzen und sich gefahrlos und v. a. sicher in der Stadt zu bewegen.