Um mehr Menschen für den Umstieg vom Auto auf die umweltfreundliche Bahn zu gewinnen, will der VCD in Zusammenarbeit mit dem Nord-Süd-Forum Bremerhaven den 1988 stillgelegten Bahnhof Bremerhaven-Speckenbüttel reaktivieren. Mit den Ortsteilen Speckenbüttel, Königsheide, Leherheide-West, Eckernfeld und dem Zentrum der Stadt Langen hätten dann rund 33.000 potenzielle Kunden wieder einen attraktiven Zugang zum Schienenverkehr der Deutschen Bahn, der EVB und ab Dezember 2010 auch der NordWestBahn.

Die Vorteile des Parkbahnhofes sind seine attraktive Lage im Stadtteilzentrum Speckenbüttel und die Nähe zum Naherholungsgebiet Speckenbütteler Park, vor allem aber auch die hervorragenden Verknüpfungsmöglichkeiten mit dem Öffentlichen Nahverkehr vor Ort.

Auf einer Veranstaltung im Gemeindesaal der Johanneskirche am 3. Juni 2009 stellte der VCD vor rund 70 Gästen die Chancen und Potenziale eines neuen Nahverkehrsknotens im Bremerhavener Norden heraus. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion sagten Elias Tsartilidis (SPD), Thorsten Raschen (CDU), Dr. Ulf Eversberg (Grüne), Mark Ella (FDP) und Walter Müller (Linke) einvernehmlich zu, die Einrichtung des Haltepunktes gutachterlich prüfen zu lassen. Auch Langens Bürgermeister Thorsten Krüger unterstützte das Vorhaben, profitiere doch auch seine Kommune von den dann kürzeren Anmarschwegen. Er wolle sich darüber hinaus für die Wiedereinrichtung des Bahnhaltepunktes in Imsum stark machen. Der SPD-Bahnexperte und langjährige Bürgerschaftsabgeordnete Wilfried Töpfer brachte die Realisierungschancen für den Bahnhof Speckenbüttel mit den Worten auf den Punkt: „Die Schließung der Station 1988 war das Ergebnis einer fehlgeleiteten Verkehrspolitik. Der Fehler ist korrigierbar, wenn man es politisch will.“

Am 22. Oktober 2009 erging in der Stadtverordnetenversammlung fraktionsübergreifend der Beschluss, über den Magistrat die zuständige senatorische Behörde zu beauftragen, eine volkswirtschaftliche Untersuchung zur Reaktivierung des Bahnhofs Speckenbüttel erstellen zu lassen.

Auf dem vom VCD und vom Nord-Süd-Forum am 20. November 2009 ausgerichteten Bahngipfel in Bremerhaven gab der beim Verkehrssenator zuständige Referatsleiter Christoph Lankowsky bekannt, dass bis Ende 2010 mit einem Untersuchungsergebnis zu rechnen ist. Dann müsse politisch über das weitere Vorgehen entschieden werden.